Geschichtsprojekt der Klasse 7b

Der Dreißigjährige Krieg

Der verheerendste Konflikt in Europa vor den Weltkriegen – 30 Jahre Krieg, Zerstörung und religiöser Kampf (1618-1648)

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30 Jahre Krieg
8 Millionen Tote
300+ Territorien beteiligt
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Was war der Dreißigjährige Krieg?

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war einer der längsten und zerstörerischsten Konflikte in der europäischen Geschichte.

Der Krieg begann als religiöser Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Was als lokaler Aufstand in Böhmen begann, weitete sich schnell zu einem europaweiten Krieg aus.

Die Hauptursachen waren:

  • Religiöse Spannungen: Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten
  • Machtpolitik: Streit um die Vorherrschaft in Europa
  • Territoriale Konflikte: Kampf um Land und Einfluss
Schlacht im Dreißigjährigen Krieg Darstellung einer Schlacht während des Dreißigjährigen Krieges
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Die vier Phasen des Krieges

1

Böhmisch-Pfälzischer Krieg

1618-1623

Beginn mit dem Prager Fenstersturz. Die böhmischen Protestanten rebellieren gegen die katholische Habsburger Herrschaft.

2

Dänisch-Niedersächsischer Krieg

1625-1629

Dänemark greift auf protestantischer Seite ein, wird aber von Wallensteins Truppen besiegt.

3

Schwedischer Krieg

1630-1635

König Gustav II. Adolf von Schweden landet in Deutschland und kämpft für die protestantische Sache.

4

Schwedisch-Französischer Krieg

1635-1648

Frankreich (obwohl katholisch) kämpft gegen die Habsburger. Der Krieg endet mit dem Westfälischen Frieden.

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Zeitstrahl der wichtigsten Ereignisse

23. Mai 1618

Prager Fenstersturz

Böhmische Protestanten werfen zwei kaiserliche Statthalter aus dem Fenster der Prager Burg. Dieses Ereignis gilt als Auslöser des Krieges.

Prager Fenstersturz
8. November 1620

Schlacht am Weißen Berg

Die kaiserlich-katholischen Truppen besiegen das böhmische Heer vernichtend. Der "Winterkönig" Friedrich V. muss fliehen.

Schlacht am Weißen Berg
6. Juli 1630

Gustav Adolf landet in Deutschland

Der schwedische König Gustav II. Adolf landet mit seiner Armee an der deutschen Ostseeküste und greift auf protestantischer Seite in den Krieg ein.

Gustav Adolfs Landung
17. September 1631

Schlacht bei Breitenfeld

Gustav Adolf erringt einen entscheidenden Sieg über die kaiserlichen Truppen unter Tilly. Ein Wendepunkt für die protestantische Seite.

Schlacht bei Breitenfeld
16. November 1632

Schlacht bei Lützen

Die Schweden siegen erneut, aber König Gustav Adolf fällt in der Schlacht. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für die protestantische Sache.

Schlacht bei Lützen
24. Oktober 1648

Westfälischer Frieden

In Münster und Osnabrück wird der Friedensvertrag unterzeichnet. Der Dreißigjährige Krieg ist endlich zu Ende.

Westfälischer Frieden
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Wichtige Persönlichkeiten

Gustav II. Adolf

Gustav II. Adolf

König von Schweden

Der "Löwe aus Mitternacht" war einer der bedeutendsten Feldherren des Krieges. Er reformierte das Militärwesen und kämpfte für den Protestantismus.

1594-1632
Albrecht von Wallenstein

Albrecht von Wallenstein

Kaiserlicher Feldherr

Der mächtigste General auf katholischer Seite. Er wurde später des Verrats beschuldigt und 1634 ermordet.

1583-1634
Kaiser Ferdinand II.

Kaiser Ferdinand II.

Römisch-Deutscher Kaiser

Der streng katholische Habsburger Kaiser war entschlossen, den Protestantismus zurückzudrängen und die kaiserliche Macht zu stärken.

1578-1637
Johann Tserclaes von Tilly

Johann von Tilly

Heerführer der Katholischen Liga

Der erfahrene Feldherr führte die Truppen der Katholischen Liga und errang wichtige Siege in der ersten Kriegshälfte.

1559-1632
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Europa im Dreißigjährigen Krieg

Karte des Dreißigjährigen Krieges
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Folgen des Krieges

👥

Bevölkerungsverlust

Deutschland verlor etwa ein Drittel seiner Bevölkerung. In manchen Regionen starben bis zu 70% der Menschen durch Krieg, Hunger und Seuchen.

🏛️

Politische Veränderungen

Der Westfälische Frieden legte den Grundstein für das moderne Staatensystem. Die Macht des Kaisers wurde geschwächt, die Territorien wurden souveräner.

Religionsfrieden

Das Prinzip "Cuius regio, eius religio" wurde bestätigt: Der Landesherr bestimmte die Religion seiner Untertanen. Auch Calvinisten wurden nun anerkannt.

🏘️

Zerstörung

Viele Städte und Dörfer wurden zerstört oder geplündert. Die Wirtschaft lag am Boden und brauchte Jahrzehnte zur Erholung.

Der Westfälische Frieden 1648

Unterzeichnung des Westfälischen Friedens

Der Westfälische Frieden wurde in zwei Städten geschlossen:

  • Münster: Friedensvertrag zwischen dem Kaiser und Frankreich
  • Osnabrück: Friedensvertrag zwischen dem Kaiser und Schweden

Die wichtigsten Bestimmungen:

  • Anerkennung der Souveränität der Reichsstände
  • Religionsfreiheit für Katholiken, Lutheraner und Calvinisten
  • Gebietliche Veränderungen (Schweden und Frankreich erhielten deutsche Gebiete)
  • Die Schweiz und die Niederlande wurden offiziell unabhängig

Fazit

Der Dreißigjährige Krieg war eine der größten Katastrophen der deutschen Geschichte. Was als religiöser Konflikt begann, wurde zu einem europaweiten Machtkampf, der Millionen von Menschenleben kostete und ganze Regionen verwüstete. Der Westfälische Frieden von 1648 beendete nicht nur diesen schrecklichen Krieg, sondern legte auch die Grundlagen für das moderne Europa mit souveränen Nationalstaaten und religiöser Toleranz.